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transcriptio alter Handschriften

Eine Arbeitsgruppe seit 2018 im MWG-Nachbarschaftsverein e.V.
Die Inhalte auf dieser Seite werden von der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt.

Was bedeutet das Wort »transcriptio«?

Es stammt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie „das schriftliche Übertragen oder „das Umschreiben“ von alten Handschriften in eine heute lesbare Schrift. Diese Texte können dem 19./20. Jh. entstammen, aber auch noch früher (bis 16. Jh.) verfasst worden sein. Sie wurden zumeist in deutscher Kurrent geschrieben, also einer Schriftform, die nur bis zum I. Weltkrieg in den Schulen gelernt und geübt wurde, weshalb sie heute nur noch wenige Menschen lesen, und damit auch mit ihr etwas anfangen können. Im Jahr 2018 gab es deshalb bei uns das neue Angebot zum Lesen alter Handschriften. Das Interesse war zu Beginn mit ca. 30 Teilnehmern groß.

Es schloss sich nun für die interessierten MWG-Mitglieder der ein Anfängerkurs an, um das Schreiben und Lesen der alten deutschen Schrift zu erlernen. Basis war zunächst das Sich-vertraut-machen mit den „neuen“ Buchstabenformen des alten Alphabets. Am Ende kam es zur dauerhaften Bestand einer kleinen Gruppe. Anfangs von vier, sind wir - Stand heute - auf sechs Mitglieder gewachsen.

Wer steckt hinter dem Namen „transcriptio“?

Transcriptio GruppeFrau Ute Böwe – Frau Heiderose Gruß – Frau Petra Krüger – Frau Hannelore Thoß – Herr Lothar Müller – Herr Ralf Thiem.

Wir treffen uns seit Jahren regelmäßig, um uns Schritt für Schritt immer tiefer in das Lesen von Handschriften aus der Vergangenheit einzuarbeiten, die damit verbundenen Schwierigkeiten zu beheben und uns durch ständiges Üben weiter zu vervollkommnen. Wer über hinreichende Kenntnisse im Lesen alter Schriften verfügt und bei uns mitarbeiten möchte, ist zu unseren Treffen stets willkommen.

 

Unsere Zusammenkünfte

Wann:  Regelmäßig montags (außer feiertags) zwischen 17.00 und 18.30 Uhr.

Wo: In der „guten, alten Stube“ des Nachbarschaftvereins e. V., Treff Nord, Schrotebogen 12 (Kranichhaus, 16-Geschosser), 39126 Magdeburg.

Im Haupteingang bitte klingeln!

Was: Informations-Austausch zu sprachlichen Fachfragen in alten Schrifttexten. 

Wer rastet, der rostet.  Deshalb gibt es vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen.

  • Gemeinsames Bearbeiten von Textvorlagen;

  • Besprechen alter Begriffe und Abkürzungen;

  • Bereitstellung von Texten, Heften, Merkblättern, Leseübungen;

  • Informationen zu relevanter alter/neuer Literatur;

  • Interne und externe Fach-Vorträge;

  • Durchführung von Ausstellungen;

  • Sensibilisierung von Besuchern zu unserer Arbeit;

  • Fahrten, wie z. B. zu historisch interessanten Orten in Mitteldeutschland.

Was ist von Interesse?

Von der einfachen Postkarte, einem Brief, alte Akten. Handschriften lesen zu können, heißt die Vielfalt an menschlichen Wissen entdecken. Denn jeder nutzte früher diese Schriftart: Politiker, Dichter, Denker, Arbeiter bis hin zur Hausfrau.

Unsere Gruppe versucht dem Trend, alte Handschriften als etwas Überflüssiges zu betrachten, nur weil man sie nicht mehr lesen oder nutzen kann, gegenzusteuern. Unser Bemühen geht dahin, einige von diesen alten Textsorten zu transkribieren, also in eine für viele Menschen der Jetztzeit wieder in eine lesbare Form zu übertragen und sie so dem Vergessen der Nachwelt zu entreißen. Aber wir sind uns auch bewusst, dass heute so gut wie niemand mehr diese alte deutsche Schreibschrift für eine Kommunikation verwendet, was uns natürlich auch einige „Kopfschmerzen“ bereitet. Denn es bedeutet langfristig den unwiederbringlichen Verlust eines unserer immateriellen Kulturgüter. Deshalb pflegen wir seit über fünf Jahren in unserer Gruppe das Lesen von altdeutscher (Kurrent-) Schreibschrift.

Ab Mitte des Jahres 2023 gibt es nun eine Kooperationsbeziehung zwischen dem Landesarchiv in Magdeburg und uns, um die dort lagernden, z. T. 200 Jahre alten und handschriftlich geführten Findbücher (in altdeutscher Schrift mit einem erhöhten Schwierig-keitsgrad) so weit aufzuarbeiten, dass die von uns erschlossenen Textpassagen, nun vom LASA in die entsprechenden Digitalisate überführt werden können, so dass deren Nutzung über das Internet möglich wird. Dabei handelt es sich um eine sinnvolle Anwendung unserer seit Jahren angeeigneten Kenntnisse auf dem Gebiet der Paläographie (Schriftkunde), wobei uns diese Arbeiten wegen des Umfangs aber noch viele Jahre als Schwerpunktprojekt in Sachen Archivmaterial in Anspruch nehmen werden.

Fach-Konsultationen (für Nichtmitglieder)

Jeden ersten Montag im Monat von 15.00 bis 16.00 Uhr (ohne Anmeldung).

Wiederholt baten uns Personen um eine Lese-Hilfe zu den in ihren Besitz befindlichen alten Dokumenten, dem wir gern kostenfrei nachkamen. Eine schriftliche Text-Bearbeitung ist allerdings nur gegen eine geringe Schutzgebühr möglich. Wir freuen uns über Ihre Fragen! Und: Wer unserer Hilfe bedarf, jedoch diesen o. g. Termin nicht wahrnehmen kann, bekommt sie trotzdem. Vereinbaren Sie mit uns dazu einen verbindlichen Termin, oder kommen Sie zu unseren Treffen nur unverbindlich vorbei, um erste Details kurz zu besprechen. Für eine tel. Kontaktaufnahme nutzen Sie bitte die Tel.-Nr. 0152 08 357 345.

Falls Sie alte Unterlagen entsorgen und uns zur Übernahme anbieten möchten, so ist zuvor eine Inaugenscheinnahme nötig.

Kursangebot

Wer allerdings noch über sehr wenig oder gar kein Wissen über die altdeutsche Schrift verfügt, sie aber gerne erlernen möchte, dem bieten wir, wenn sich mind. drei Teilnehmer bereitfinden, die Möglichkeit zum Besuch eines hauseigenen, mehrwöchigen Kurses an.

 

 

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